- Schattenriss
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Schat|ten|riss ['ʃatn̩rɪs], der; -es, -e:Darstellung von Personen und Gegenständen als flächige, schwarze Figur, die auf hellem Untergrund nur die Umrisse des Dargestellten erkennen lässt:einen Schattenriss [von jmdm., etw.] herstellen; ein mit Schattenrissen illustriertes Buch.* * *
Schạt|ten|riss 〈m. 1〉 dem Schatten nachgezeichneter, schwarz ausgefüllter Umriss des Profils (im 18. Jh. als Bildniszeichnung beliebt); Sy Schattenbild (1), Silhouette (2)* * *
Darstellung von Gegenständen u. Personen als nur den Umriss erkennen lassender schwarzer Schatten:einen S. [von jmdm., etw.] herstellen;ein Meister des -es (jmd., der es meisterlich versteht, Schattenrisse anzufertigen);ein mit -en illustriertes Buch.* * *
Schattenriss,Schattenbild, Wiedergabe einer Person (auch Silhouette genannt) oder eines Gegenstandes als einfarbige Fläche ohne Binnenzeichnung mit den genauen Konturen des Schattens. Schattenrisse wurden getuscht, häufig aus Papier geschnitten und auf kontrastierenden Grund gelegt (meist schwarz auf weiß); auch der Negativschattenriss wurde andersfarbig hinterlegt. Für das Porträt hatte man den seitlich mit einer gerahmten Glasscheibe fest verbundenen Silhouettierstuhl entwickelt. Auf der Rückseite der Scheibe ließ sich auf geöltem Papier der Umriss des Kopfes, hinter dem in der Regel eine Lichtquelle angebracht wurde, leicht nachzeichnen.Durch chinesische Schattenspiele angeregt, erschien der Schattenriss im 17. Jahrhundert in Europa, ab 1760 war er sehr in Mode und verlor erst mit dem Aufkommen der Fotografie seine Bedeutung. Anfangs wurde der Schattenriss von Dilettanten gepflegt, die Porträts als Freundschaftszeichen tauschten und sammelten (Goethekreis). J. K. Lavater nutzte Schattenrisse für physiognomische Studien. Familienporträts wurden bald zu Genreszenen weiterentwickelt (Christiane Luise Duttenhofer, * 1776, ✝ 1829). Bildnisse berühmter Zeitgenossen wurden als Schattenrisse veröffentlicht, auch Buchillustrationen als Schattenrisse gestaltet, u. a. von M. von Schwind, F. von Pocci und E. Preetorius. Hervorragende Schattenrisse schufen auch P. O. Runge (Blumenstudien) und A. von Menzel. Mit dem Schattenriss verwandt ist der Scherenschnitt.E. Biesalski: Scherenschnitt u. S. (21978);* * *
Schạt|ten|riss, der [vgl. ↑Reißahle]: Darstellung von Gegenständen u. Personen als nur den Umriss erkennen lassender schwarzer Schatten: einen S. [von jmdm., etw.] herstellen; ein Meister des -es (jmd., der es meisterlich versteht, Schattenrisse anzufertigen); ein mit -en illustriertes Buch.
Universal-Lexikon. 2012.